Anna spricht aus. Was zwanzig Personen in einem Kino vielleicht gar nicht wissen wollen, verkündet sie selbstbewusster und fröhlicher, als sie hoffen konnte nach der Generalprobe. Anna spricht und spricht und ist nicht aufzuhalten. Dann doch, aber da hat sie sich schon überzeugt.

Und Klartext spricht sie auch, durch Tränenvorhang. Über alte Bäume, die man nicht fällen sollte, wenn noch Hoffnung auf zarte Blätterlenze ist. Sie strapaziert MetAFFErn, bricht Schwüre und macht neue.
Und muss drei Postkarten schreiben auf das neue Glück einer alten Freundin, die sie so gerne mal wieder umarmt hat, dass sie es gleich zweimal getan hat. Für die es bei allem Weinen nun wieder zum Lächeln reicht. Und vielleicht bleibt nur Letzteres. Dass Anna sich das wünscht, sagt sie auch.

Dann sieht Anna Clara und den Kleinen und die liebe Frau, die beider Mutter ist und mit der Anna so gerne durch ein Leben spaziert, dessen Rahmen sie sich heimlich auch für sich selbst erhofft. Der sie wünscht, dass der Erfolg ihren Träumen folgt. Und das gesamte wenige Gute des Kapitalismus, endlich genug zum kleinen Glück, nicht das ganz grosse, nur das kleine GenugGeld für einen Alltag, der den langen Weg gelohnt hat.

Und Partinsanenlieder singend zählt Anna mehr Eisschollen, als sie auf ihr wiedergefundenes Sich-Freuen Gläser rosaroten Weines schlürfen kann. Jawoll und Bella Ciao, die Welt war nie grösser, da wo Anna sie am besten kennt.
Es ist Januar. Das Jahr ist jung. Und Anna hat (noch) keine Angst vor grossen Worten. Wie:
DANKE! Und: MEHR DAVON!

AnNantes

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