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Anna ändert ihr Leben
11 mars 2009

Phobisch-komisch

Eine Phobie (aus dem Altgriechischen φόβος phobos, φοβία phobia „Furcht“/„Angst“) ist eine krankhafte,  unbegründete
und anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen
 . Sie äußert sich im
übermäßigen, unangemessenen Wunsch, den Anlass der Angst zu vermeiden. Der Begriff Phobie wird jedoch
auch im nichtmedizinischen Sinne für Abneigungen aller Art gebraucht.


Viele Menschen, hat Anna bemerkt, haben solche Störungen. Die sie dann Phobie oder Manie oder Tick oder Macke nennen. Hier ein paar Beispiele, von denen Anna gehört oder gelesen hat oder in dessen Besitz sie sich selbst befindet.
Gerne zu ergänzen durch möglichst zahlreiche Kommentare. - Aber eine von Annas ängstlichen Ahnungen (- Macke? Tick? Komplex?) ist, dass es dazu - wie zu oft auf diesem Blog - leider nicht kommen wird. (Hier ein grosses Danke, an die drei-vier treuen Leser, die sich dann doch immer mal wieder erbarmen!)

* Von einer Frau hörte Anna, die konnte keine Zeitungen lesen, die schon jemand vor ihr gelesen hatte. Sowie die Zeitung nicht mehr jungfräulich gefaltet ihrer höchsteigenen Lektüre harrte, war das Vergnügen hin - und die Dame kaufte sich eine neue, eigene, nun eifersüchtig gehütete Zeitung...

* Offene Türen! Anna erträgt keine offenen Türen. Oder genauer und irrer: Anna erträgt keine offenen Türen in Räumen, in denen sie sich - ansonsten - wohl fühlt. Klassenräume, Büroräume, Geschäftsräume können offen stehen, sobald sich Anna aber in einem ihr genehmen Raum, in einem sympathischen Umfeld befindet, machen offene Türen sie nervös. Als könnte ein Luftzug ihr dieses Wohlfühlen wegwehen, ein Eindringling durch selbige zu leicht ins Haus fallen... Anna weiss auch nicht. Manchmal macht diese Phobie Jahre Pause. Gerade ist sie wieder da. Und Anna hält das für ein gutes Zeichen.

* Einst kannte Anna eine Frau, die musste immer rechts von ihr gehen - oder war es links? Immer auf der gleichen Seite auf jeden Fall. Da machte sie keine Ausnahme. Und machte ihr doch einmal ein spontanes Treffen oder ein unüberlegter Schritt einen Strich durch die Rechnung, lief sie buchstäblich Kreise, diese Frau. Das erinnert an Theorien vom Rechts- und Linksschlafen von Pärchen (côté porte, côté fenêtre? côté cour, côté jardin?) oder die sogenannte Handtaschenposition beim amourösen Lustwandeln... erklärt aber sonst nix.

* Türdrücker in Studentenwohnheimen. Das ist eine von Annas Lieblingsphobien, deutschehausschabedie eine liebe Freundin in hiesigen Breitengraden entwickeln konnte: die Hygieneverhältnisse in französischen Studentenwohnheimen haben ihr bis heute den leisen Reflex hinterlassen, Türklinken - vor allem die sanitärer Anlagen - lieber nicht oder nur mit Schutzhandschuh anzufassen. Und das alles, da irgendwann Bazillen begannen, in ihre Alpträume zu kriechen. Bazillen nämlich, die sich nährten aus der täglichen Beobachtung von Mitbewohnern des Wohnheims, die den Toilettengang nur in äussersten Notfällen mit dem uns durch Muttis Lehren doch so liebvertrauten Händewaschgang abzuschliessen geruhten. Und so sah die Freundin viele bazillöse Hände an unzähligen Türklinken des Landes Bazillus nach Bazillus hinterlassen... träumte schlecht und pflegt Freund Phobius. (Und der hat nichts mit Apollon gemein!)


Anna jedenfalls freut sich: Phobien machen das Leben so viel... euh... vielseitiger. Und beruhigen. Vor allem, ja vor allem die Phobien anderer.

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Commentaires
A
Ich gestehe, dass ich Tee nur aus einer bis zum Rande gefüllten Tasse trinken kann. Ist die Tasse nicht bis zum Rande gefüllt (wie vor ein paar Monaten bei Anna, als sie mich zum ersten Mal zu sich nach Hause eingeladen hatte, und ich ihr dieses Geheimnis noch nicht anvertraut hatte), muss ich mich wirklich überwinden, um die ersten Schlucke trinken zu können. Dies allerdings gilt nur für Tee. Kaffee oder Glühwein zum Beispiel kann ich durchaus aus einer nicht bis zum Rande gefüllten Tasse trinken.
E
Ja, macht ja auch keiner sauber die türklinken! schon mal 2 putzkräfte sich unterhalten hören: "als erstes putz ich immer die türklinke und dann erst das klo?" und die andere antwortet: "ja, so mach ich das auch immer." - siehst! ich finde diese phobie völlig angebracht. gleiches gilt übrigens für alles, was paris betrifft: metrostangen zum festhalten (nicht machen!!!!) oder rolltreppen (bloß nicht die hand auf das schwarze gummiding legen!!!). einem ausgewachsenen händewaschzwang ist nix entgegenzubringen. das hält gesund.
H
Herr von B. möchte die Reflexion der Autorin zu Tick-Tack-Tocs durch einen kleinen Beitrag vertiefen: Gasleitung zwei- oder dreimal zu-, auf- und wieder zumachen gehört zu seinen - fast - täglichen Beschäftigungen. Aber nur vor dem Verlassen des Hauses, versteht sich!! Vor einer Explosion und/oder Erstickung im eigenen Heim bangt ihm nicht. <br /> Türen abschliessen, auch noch so ein Zwang: richtig abgeschlossen heiszt für ihn 2mal verriegelt, weniger nicht, und bitte schön mit jeweils nervösen Handgelenkbewegungen zur Sicherstellung seiner Sicherstellung!
Anna ändert ihr Leben
  • Anna sieht Filme und Anna fährt weg und macht Fotos rund um ihr neues Leben, das jetzt nämlich anfängt und mindestens bis dreissig dauert. Und was bis dahin so passiert, das gibts dann hier.
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