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Anna ändert ihr Leben
12 juillet 2009

Heimatreise 7 - Vier Filme

Anna sieht fern und ferner.
Sah

The Departed - Les infiltrés (Martin Scorsese)
Grossartiger Film mit grossartigen Hauptdarstellern (Matt Damon, Leonardo di Caprio, Robert de Niro, Mak Wahlberg, ja auch der!)). Einem beeindruckenden Leo - wie kann es sein, dass der mich in letzter Zeit so oft so sehr beeindruckt? War ich vorher verblendet oder bin ich es jetzt? Und einer Story, die an Blut so reich ist wie an Umschwung. Und Spannung. Über Fremdbestimmung und Selbstkontrolle, über Gewissen und wie man es verliert. Über Gute, die zu Bösen werden. Und davon, dass Armut eine Geschichte, eine Herleitung, aber  nie eine Entschuldigung ist. Darüber dass man immer eine Wahl hat, bis man keine mehr hat.

Banal? Nein, irgendwie gar nicht.

Zimt und Koriander (Tassos Boulmetis)

Zuerst einmal: die Umstände waren die besten! Zwei liebe Freunde, einer lieber als die andere und Knabberkram und eine schöne Wohnung. Wohlfühlen, nett, da, wo Deutschland am wohlsten tut. Nur der Film war geigenlastig und irgendwie hat man alles, was an und in ihm Schlaues, Tiefgründiges, Herzzerreissendes gesagt wurde, irgendwie schon mal gehört, gelesen, gesehen. Nicht immer besser, aber irgendwie war da eben ein Echo. Das klang nach Amélie Poulain und Bittersüsser Schokolade. War irgendwie sehr bien pensant. Und damit nett. Und damit, wie Anna nicht zum ersten Mal schreibt: Nett, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.

Flightplan (Robert Schwentke)

Anständige Pro7-Spannung mit Jodie Foster. Spannend, wirklich spannend, anfangs mit Verdacht auf Esoterik, im Ganzen überaus unwahrscheinlich. Macht aber nichts, wenn man es mit Mutti und einer grossen Schale Kirschen schaut. Und es von bösen Gedanken ablenkt. Hat es. Nicht weniger... Sie wissen schon.

American Dreamz (Paul Weitz)
Schlagt mich, quält mich, sagt Groupie zu mir! Ja, ich habe wieder einen Film mit Hugh Grant geschaut. Und ja, ich sage wieder nur Gutes von ihm. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass ich ihm ja nicht in der gleichen Kategorie lobhudele wie The Departed. Allerdings passt er auch in sonst keine andere. Eben nur in die eines Filmes mit Hugh Grant, wie es gerade so herrlich viele gibt. Er spielt ein Arschloch, das macht er verdammt gut, er ist dabei alternd schön, schläft mit allem, was seinen Namen fünf Minuten lang behalten kann und mit ein bisschen Handlung gespickt macht das dann einen Film. In diesem hübschen Fall muss dabei allerdings auch noch auf einen herrlich komischen Dennis Quaid hingewiesen werden, der einen freundlich-debilen amerikanischen Präsidenten liefert, der erstaunt entdeckt, dass es verschiedene Sorten von Irakistanis gibt... Das Ganze ist Parodie und Burleske von der anschaulichsten Art. Anschauen tut auch diesmal wirklich, wirklich nicht weh.


Und Anna schaut weiter. Denn dann träumt sie nicht von der Heimat, sondern kommt vielleicht endlich dort an. Hat nicht das Gefühl, sie hat sich in der Destination geirrt. Und will nicht gleich wieder weg. Und vergisst, dass sie nachts und in Träumen durch französische Haupt- und Provinzstädte stiefelt. Heimlich morgen ein Flugzeug nimmt nach Paris, Barcelona, Irkutsk oder Australien. Irgendwohin halt, wo man die Sprache spricht, die ihr gerade so fehlt.
Und morgen muss sie endlich wieder Brügge sehen. (Das Ende des deutschen Filmtitels sparen wir uns. Ist eh schlecht übersetzt.)

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  • Anna sieht Filme und Anna fährt weg und macht Fotos rund um ihr neues Leben, das jetzt nämlich anfängt und mindestens bis dreissig dauert. Und was bis dahin so passiert, das gibts dann hier.
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