Check and All in.
Anna spielt Poker. Der Junge ist ja ein Meister darin und gewinnt natürlich. Aber das ist gar nicht so interessant. Interessant ist in jeder Runde, was man zu geben bereit ist. Und wie weit der Pegel trägt. Am Ende setzt Anna alles ("All in") und verliert natürlich. Aber der Thrill, die drei Sekunden, in denen sie auf der schmalen Kante zwischen "sie" oder "der andere" stand, war das Entscheidende. Dass sie das Gleichgewicht hielt und lächelte. Dass ihr Gegner, für den es um weniger, für den es nicht um alles ging, nervöser war als sie, war grandios. Dass gegen jede Wahrscheinlichkeit Pik kam, war Pech für Anna, aber damn so spannend!
Anna spielt Poker. Blufft, siegt einmal, verliert letztendlich. Sie wird nicht sagen, so ist das Leben. So ist nur Poker.