Muss man nicht, kann man aber - Deux soeurs pour un roi

Tut wirklich nicht weh und ist ganz ehrlich in seiner Message: wir zeigen euch einen richtig schönen Historienschicken, ohne allzu schmerzhafte Vergewaltigung der Überlieferung - und man langweiligt sich keine Minute. Ständig laufen schöne Menschen in schönen Kostümen hektisch durch Flure von schönen englischen Schlössern und so grosse Luftaufnahmen gibt es auch.

Nur hat man mit dem Abspann leider auch gleich alles wieder vergessen: allen voran die männliche Hauptrolle. Zur Erinnerung, das ist der Hektor aus "Troja" und man sagt, er sei auch in "Munich" gewesen. In beiden vielleicht sogar nicht schlecht. Hier spielt das und spielt er keine Rolle. Oder nur in Form seines  Sexualtriebes, der als Handlungsauslöser dient. Interessant überhaupt: dem Regisseur (dessen Name irgendwie auch ganz schnell entfällt) ist es gelungen, einen ganzen Film über Sex zu machen ohne die leiseste Spur von erotischer Spannung oder Knistern. Was sicherlich der Realität im England der Epoche entspricht, nicht wirklich aber einem Film, in dessen Vorfeld mehr von den Brüsten von Frau Johannson als von einer wie auch immer gearteten Handlung die Rede war.

Ernsthaft: bei "Deux soeurs pour un roi"  handelt es sich um einen Film mit und dank Natalie Portman. Scarlett Johannson ist auch hübsch, aber ziemlich blass in brav. Das ist dann auch schon alles.
Tut wirklich keinem weh, aber sicher auch keinem wirklich gut.