Neues Leben - die 2.
Heute gab meine Lieblingskollegin ihren Abschied. Ich schreibe im Präteritum, weil es nun vorbei ist mit diesem Abschied, den wir seit Monaten vorbereitet hatten.
Sie geht, nimmt ihre Abschiedsgeschenke und einen irrtümlich zum Geschenk mutierten Kaktus und geht in den Osten. Ganz in den Osten. Sie geht in den Osten, ich will in den Westen. Wir gehen irgendwie ganz anders und wollen ganz woanders hin. Aber ein Stück sing wir zusammen gegangen und das ist schön, dass das geht. Dass es so einen Weg gibt vom GanzimOsten und GanzimWesten von zweien, die sich zufällig in der Mitte getroffen hatten.
Und dort, in Mitte, gab eine der anderen ein Dach, als die sich ausgesperrt hatte. Erst die eine, die andere später.
Und dort kaufte eine der anderen Kuchen gegen die schlimmste Art von Kloss im Hals. Erst die eine, die andere später.
Und dort half die eine der anderen, sich ein Haus zu bauen. Erst die eine, die andere später.
Und als das Dach geliehen und der Kloss im Hals verdaut und das neue Haus gestrichen war, sahen sie sich um und bemerkten, dass ein Sturm aufzog. Beide kämpften gegen Windmühlen und betranken sich, als sie den Kampf gegen Windmühlen verloren geben mussten. Und nahmen ihre Karten und steckten ihre Ziele. Die eine ganz im Osten und die andere ganz im Westen.
Heute ging die eine und die andere hofft, dass später bald ist.